Es war der 29.2.2020, ich bekam morgens per Mail die Mitteilung über die Absage des ITU Triathlon in Abu Dhabi. Zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend unbedarft, haben wir aber die Reise nach Abu Dhabi am 4. April. angetreten. Der Flieger war nicht ausgebucht. So hatten wir eine 3er Reihe für uns. Gleiches auf dem Rückflug. Vor Ort war es noch wie immer, lediglich im Hotel waren erkennbar die Hygienemaßnahmen verstärkt worden. Das Hotel war zu diesem Zeitpunkt nur teilweise belegt, so dass im Restaurant und am Pool war ausreichend Platz.
Nach der Rückkehr wurde es dann in Deutschland ernst. Zum Glück war bei uns Sport im Freien erlaubt. Gutes Wetter machten Rad- und Lauftraining gut möglich, lediglich die Schwimmbäder und Fitnessstudios wurden geschlossen.
Das Schwimmen
Die letzten Einheiten: 10 mal im Pool in Abu Dhabi. Dann erster Versuch Ende Mai im Grugabad Essen. Gutes Wetter und viel Betrieb. 4 von 10 Bahnen waren für den Ein- und Ausstieg gesperrt und das Schwimmen nur mit Überholverbot möglich. Keine Aufteilung nach Freizeitschwimmern und sportlichen Schwimmern. Also habe ich lieber wieder meine Sachen eingepackt und verzichtet. Eine gute Woche später wurde es dann besser, es war nur noch jeweils eine Bahn für den Ein- und Ausstieg gesperrt. Dafür 4 Bahnen für Schwimmer und das Überholen war inzwischen auch möglich. Man musste sich erst einmal wieder an das Wasser gewöhnen.
Jetzt habe ich noch eine Alternative gefunden. Das Bad in Mülheim an der Ruhr hat von 7 Uhr bis 9:30 Uhr für die Frühschwimmer geöffnet. Um 9:30 Uhr wird das Bad für die Desinfektionsmaßnahmen geschlossen, bevor es um 10 Uhr wieder öffnet. Ich komme also kurz vor Kassenschluss und habe optimale Bedingungen. Maximal 3 Leute auf zwei Bahnen, so macht dass Spaß und das Schwimmgefühl kommt so langsam wieder.
Das Radfahren
Seit Mitte März wird wieder regelmäßiges draußen trainiert. Der Umfang allerdings meist im Bereich von 65 – 70 km pro Einheit, aber es sind auch mal 40 km Vollgas dabei. Hier fehlen leider die Fahrten der abgesagten RTF´s. Ohne Perspektive auf einen Wettkampf, fehlte für die längeren Strecken schon die Motivation. Trotzdem war der April 2020 einer der besten Monate im Frühjahr. Im Mai kam ich allerdings wegen des abgesagten Camps auf Mallorca nicht auf meinen gewohnten Umfang.
Das Laufen
Mangels Alternativen, bin ich neben dem Radfahren, zu meiner Kernkompetenz, dem Laufen, zurückgekehrt. Den Umfang habe ich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesteigert. Am 6. Juni habe ich am Everstener Solo Brunnenlauf über 10 km teilgenommen. Ich konnte meine guten Trainingsleistungen mit 51:54 Minuten und dem 1. Platz in AK M70 bestätigen. Am 18. Juni dann die HM-Distanz des IM 70.3 Duisburg im Training absolviert. Ohne große Zeitambitionen war ich im 6er Schnitt unterwegs.
Mein Ausblick
Der IM 70.3 Duisburg wurde inzwischen auf den 4. Oktober verschoben. Ob der Wettkampf dann aber tatsächlich stattfinden kann, wird man sehen. Welche der angebotenen Optionen ich wähle, überlege ich mir in den nächsten Tagen. Auch der ITU Hamburg wurde auf den 5. September 2020 verschoben. Auch hier bin noch skeptisch was die Durchführung angeht. Meine Anfrage beim Veranstalter wegen des Hygienekonzept, wurde nur allgemein mit noch laufenden Verhandlungen und Planungen beantwortet. Wenn mich das Konzept nicht überzeugt, werde ich nicht antreten.
Mein neues Ziel für dieses Jahr ist der Marathon bei uns in Essen am 11.Oktober 2020. Dort will ich eine Zeit unter 4 Stunden erreichen.
Sportliche Grüße
Wolfgang