Kapitel 1 - Prolog

Triathlon ist schön! Und es gibt überall wunderschöne Wettkämpfe, wodurch sich für uns als Athleten die Frage stellt: Welche wählen wir uns für dieses Jahr aus und welche schieben wir auf unserer Must-Do-Liste für die folgenden Jahre? Bei manchen klappt dies besser, bei anderen schlechter. Ich gehöre definitiv zur letzteren Sorte. Ich finde es schon fast unfair, dass die Rennveranstalter so viele Events anbieten, an denen wir als Athleten unser Bestes zeigen können. Deswegen habe ich dieses Jahr beschlossen mich für alles anzumelden, worauf ich Lust habe. NO MATTER WHAT. Das Ergebnis waren 4 Mitteldistanzen in 5 Wochen. Ohje… Der Mitteldistanz Mai war geboren. Mein Plan lautete: von Riccione nach Heilbronn, über Ingolstadt nach Samorin. 3.183km und eine durchgängige Fahrzeit von knapp 33h. Dazu eine Wettkampfdistanz von 452km in knapp 20h. Also gut ½ Woche Vollzeit! Nur für die Reise und die Wettkämpfe. Als Student in den Semesterferien noch möglich.

“Aber die körperliche Belastung?” – “Reicht die kurze Zeit zur Regeneration?” – “ Ist das nicht alles etwas viel?” – “Da muss man schon ein wenig bekloppt sein, oder?” Das waren nur einige der Aussagen, die ich mir im Vorhinein anhören musste.

Habe ich mir wirklich zu viel zugemutet? Mach ich mich damit vielleicht nur kaputt? Kann ich der Belastung standhalten? Dies waren dann auch meine Fragen drei Wochen vor dem ersten Wettkampf.

“Komm schon DU hast es dir selber so ausgesucht also brauchst du jetzt nicht rumheulen.” Das waren dann die Worte, die ich von meiner Freundin bekommen habe. Sehr aufmunternd und voller Liebe!

Die Vorbereitung lief im Winter etwas schleppend, aber im Durchschnitt eigentlich ganz gut. Bis 2 Wochen vor dem ersten Rennen. Von dem Zeitpunkt an hatte ich Schmerzen im Großzehengrundgelenk, was mich zu einer Laufpause zwang. Das hat meine Motivation aber nicht im Geringsten beeinträchtigt und so ging es erst einmal nach Riccione, Italien.

Kapitel 2 - Challenge Riccione

Auf der Fahrt nach Italien wurde mein Datenvolumen dadurch aufgebracht, dass ich alle paar Minuten den Wetterbericht aktualisiert habe und immer wieder kopfschüttelnd die eine App geschlossen habe nur um kurzer Zeit später eine andere zu öffnen und genau das Gleiche zu sehen, so ging das 8h lang. Ich konnte es einfach nicht glauben: Renntag 12 Grad und Dauerregen! Bei meinem ersten Wettkampf der Saison. Daheim wäre es nicht schlechter gewesen! Daheim war aber auch kein Wettkampf! Die unmittelbare Rennvorbereitung lief sehr gut und ich konnte am Freitag sogar kurz ohne Schmerzen Laufen. Juhu, das Warten hatte sich gelohnt. Das Meer hingegen wurde immer kälter und welliger!

Der Rennmorgen kam und nach dem Einchecken ging es vor zum Strand. Das Wetter war jetzt doch gar nicht so schlecht, klar es hätte wärmer sein können, aber das passt schon. Kurzes einschwimmen und schon ging es los. Bei 15 Grad Wassertemperatur und gut welligem Meer ging es über die 1,9km. Nach 31 Minuten war ich auf dem Weg in die knapp 700m entfernte Wechselzone. Was mach ich nun? Jacke an oder nicht? Im Moment fühlt es sich sehr warm an und die anderen neben mir gehen ohne Jacke auf die Strecke. Egal, dachte ich mir, zieh sie an hast ja die nächsten Wochen noch was vor und solltest jetzt erst mal nicht krank werden. Eine Entscheidung die ich die erste Hälfte der Radstrecke bereut habe! Nach 1:12h geht es auf die zweite Runde und ich war schlagartig dankbar für meine Jacke (Danke Mama!!!). Der Wind frischte auf und auf dem Weg hoch nach San Marino brach ein Gewitter los, so was habe ich auf dem Rad noch nicht erlebt. Hagelkörner hämmerten auf den Aerohelm, das Wasser kam in Strömen den Berg hinunter und auf einmal war keiner mehr da. Keine Streckenposten stand an den Absperrungen, kein Wettkampfrichter saß noch auf dem Motorrad und an der Versorgungsstelle stand auch nur noch ein einzelner tapferer Helfer der den Bedingungen getrotzt hatte. Als die Blitze direkt neben mir in den Boden gingen, dachte ich schon kurz ans Aufhören, doch ich wollte ja zur Weltmeisterschaft in Samorin, was bedeutet, ich musste den Wettkampf auf jeden Fall ins Ziel bringen und so fuhr ich weiter, den Kopf gesenkt, sodass mir die Hagelkörner nicht direkt auf die Nase fallen, den Lenker feste im Griff, bergab langsamer als bergauf. Irgendwann half auch die Jacke nicht mehr. Zitternd fuhr ich weiter, immer weiter. Der Regen wurde nicht weniger, nur das Gewitter zog langsam ab. Mein Zittern wurde immer schlimmer, was sich auf mein Rad übertrug. Von außen sah es aus als hätte mein Fahrrad ein technisches Problem, was auf meine unkontrollierten Bewegungen zurückzuführen war. Nach 2:44h endlich in der Wechselzone angekommen mit dem Gedanken, jetzt wird es endlich warm. 7 km später waren meine Füße endlich nicht mehr reine Eisklumpen, aber die Energie war weg. Und so wurde es ein langer “Lauf”. Das Positive: der Fuß hat einigermaßen gehalten. Und die Qualifikation für Samorin war auch in der Tasche. So ging es völlig k.o. und glücklich wieder nach Hause.

Kapitel 3 - Challenge Heilbronn

Nach Riccione war die ersten Tage Ruhe angesagt. Bevor es wieder mit dem Training weiterging. Gut dosiert von der Belastung ging es also in Richtung Heilbronn.

Auch hier wieder sehr kalte Wassertemperaturen, allerdings dafür mit einem Rolling Start, was die Sache finde ich immer angenehmer macht. Hier mal eine Frage an die anderen Triathleten unter uns: Wenn ihr von euch wisst, dass Schwimmen nicht eure beste Disziplin ist, warum stellt ihr euch dann in den vorderen Reihen der schnellen Schwimmer auf? Ordnet ihr euch eurer Schwimmzeit nach in die richtigen Boxen ein, dann werdet ihr auch nicht von den schnelleren Schwimmern, die sich im Vorhinein richtig einsortiert haben, überschwommen.

Der Sprung in den Necker war dann aber doch ein kleiner Schock. Mit dem Gedanken schnell raus hier, ging es dann schon bald nach 29min aus dem Wasser und mit Vorfreude auf die Radstrecke. Erst einmal defensiv anfahren und ganz viel Essen – mein Erfahrungen aus Riccione umsetzend fuhr ich relativ entspannt über den Radkurs und war nach 2:30h in T2. Langer Wechsel und schon ging es auf die Laufstrecke. “Hey das erste Mal in meinem Leben keine schweren Beine, energetisch fühlt es sich auch gut an und die Körperspannung ist auch da. So dann jetzt bloß nicht übertreiben. Alles zwischen 4:30 bis 5:00min pro Kilometer ist für mich ok”. Und das ging und hat sich einfach so gut angefühlt. Die drei Runden sind wie im Flug vergangen und schon stand ich nach 4:50h im Ziel. Yes, endlich wieder unter 5h! Und trotz extrem wenig Laufkilometer durch meine Verletzung stabil durchgelaufen und das wichtigste: Der Fuß hat wieder im Rennen gehalten, nur  im Ziel beschwert er sich ein wenig.

Jetzt ab nach Hause, die Regeneration für Ingolstadt hat begonnen…

Kapitel 4 - Ingolstadt Triathlon

Einer der, denke ich, schönsten und am besten organisiertesten Mitteldistanzen, die es gibt. Soviel schon mal im Voraus.

Um kurz vor 8 Uhr ging es über die Brücke zum Start: die Sonne scheint, die Laune ist gut. Das wird heute ein schöner Tag.

Die ersten 500 Meter im Wasser waren die reinste Schlacht. Überall Arme, dann mal wieder ein Bein im Gesicht und auf einmal schwimmt jemand von der Seite über mich drüber. So jetzt reicht es erstmal. Ganz an den Rand der Gruppe raus und die Sache von außen betrachten. Immer wieder schön an der Gruppe vorbei zu schwimmen und aus dem Augenwinkel zu sehen, wie sich nebenan die Leute kloppen, was aus der Entfernung ein wenig so aussieht wie wenn die Römer das Gallische Dorf bei Asterix & Obelix angreifen. Hier ein Arm, dort ein Arm, eine geballte Faust und schon fliegt wieder jemand im hohen Bogen aus der Gruppe. Was hier bedeutet es wird getunkt und von der Gruppe komplett überschwommen. Grüß mir die Fische.  Ich bin froh nicht mehr dort drinnen zu sein und ziehe meine Runde 100m weg von der Gruppe, die sich nach und nach, ausgelaugt durch ihr Bekriegen, langsam ausdünnt. So ging es nach knapp 30min auf das Rad. Irgendwie habe ich heute früh meine Schuhe anders am Rad befestigt als sonst und so stehe ich ein wenig unbeholfen an der Aufstiegslinie. Wie steigt man von rechts auf sein Fahrrad, wenn man sonst immer von links aufsteigt? Erinnerungen kommen hoch. In meinen 11 Jahren Triathlonerfahrung habe ich das nur einmal gemacht. Auf einer Sprintdistanz, damals gut aus dem Wasser gekommen den Führenden im Blick schnell, schnell rauf aufs Rad und Aua! Ok heute ist es keine Sprintdistanz und der Erste ist auch weit genug weg. Du hast alle Zeit der Welt und so steig ich etwas kompliziert und ungelenkig auf mein Rad. Es kann nur besser werden. Auf die Landstraße, durch die Dörfer, Berg rauf, Berg runter und zum Kreisverkehr. Warte, schon die erste Runde vorbei? 1:12h mal wieder. Das ganze nochmal und nach 2:27h ab in T2. Ui, das ging heute gefühlt aber schnell. Bin ich einfach schon so an die Distanz gewöhnt, dass die Zeit einfach wie im Flug vergeht? Kann sein. Laufen war auch schnell rum. 4 Runden a 5km und ein Dixi Stopp später, war ich auch schon im Ziel. Drei von vier: check. Puh, ich bin kaputt und müde. Kaiserschmarrn rein und ab an die Strecke um Papa und Freunde auf ihren letzten Metern anfeuern. Dann auf dem Heimweg noch was leckeres Essen und dann erst mal schlafen.

Kapitel 5 – “The Championship” Challenge Samorin

Montagmorgen 5:45 Uhr: Der Wecker läutet und ich bin wirklich nicht bereit aufzustehen. Die Müdigkeit zieht sich über die nächsten Tage. Der Körper ist ausgelaugt muss ich mir 339 Rennkilometer später eingestehen. Das war wirklich hart und am Sonntag steht der nächste Wettkampf an. Die Challenge Weltmeisterschaft in Samorin, das Rennen, welches für viele der erste Höhepunkt in ihrer Saison darstellt und die Athleten gut vorbereitet und getapert ankommen. Ich bin fertig und das sieht man mir auch an. Müde und etwas ausgelaugt. Super Voraussetzung für “THE CHAMPIONSHIP”. Mittwochnachmittag geht es los in Richtung Slowakei, mit Zwischenstopp bei Linz kommen wir donnerstagvormittags an. Es regnet! Es ist kalt! Mal wieder!

Trotzdem ist das Gelände von Anfang an beeindruckend und die Vorfreude auf das Rennen steigt aus meinem müden Körper auf. Die Tage zum Rennstart vergehen schnell. Die einzige Unbekannte: das Schwimmen. Die Donau ist kalt und führt Hochwasser, mit Baumstämmen und einer Fließgeschwindigkeit von 4 km/h. Fast unmöglich dort gegen die Strömung anzukommen. Freitagmorgen heißt es, es gibt Ausweichpläne, es wird gelaufen oder die Schwimmstrecke wird verkürzt. Samstag heißt es, sie haben die Donau gestaut und es wird definitiv geschwommen. Wie lange ist allerdings nicht klar. Es gibt drei Möglichkeiten 750m, 1500m oder doch die vollen 1,9km. Sonntagmorgen um 8 Uhr fällt die Entscheidung. Die Donau hat 14,4 Grad, es werden 1900m geschwommen. Ich mache beim Warm up einen kleinen Hüpfer und freue mich aufs Schwimmen. Bin hier anscheinend der einzige. Alle anderen schauen ein wenig betreten. Egal, noch was kleines Essen und ab zum Start der Profis. Es ist im Übrigen kein gutes Zeichen, wenn man als Athlet am Wettkampftag schon den Anstieg zum Donaudamm anstrengend findet und man sich am liebsten kurz hinlegen möchte, um noch ein paar Stunden weiter in der Sonne zu schlafen.

Die Profis starten und jetzt erst wird die Strömung erst richtig sichtbar. Doch wenn man genau hinschaut, sieht man, dass sie am Rand weniger schlimm ist. Das merke ich mir für meinen Start. 10:00 Uhr geht es los. Die Sonne steht schon hoch draußen, es ist heiß. Im Wasser eisige Kälte. Wir stehen an der Startlinie im Wasser. In zwei Gruppen. Die einen nehmen den kürzesten Weg, die andern haben bei den anderen Starts zugesehen und wissen am Rand ist weniger Strömung. Ich stehe am Rand. Mein Gesicht sticht vor Kälte. Die Atmung wird schneller und jetzt bin auch ich endlich wach. PENG! Los geht es am Ufer entlang in Richtung Wendeboje. Den ersten aus der 10min vor uns gestarteten Gruppe holen wir schon nach knapp 200m ein. Er wird uns richtig entgegengetrieben. Die Strömung ist wirklich stark und wenn man ans Ufer schaut hat man das Gefühl auf der Stelle zu stehen. Irgendwann orientiere ich mich doch ein wenig in die Mitte, da ich nicht weiß, wie weit es noch bis zur Wende ist. Die Kälte spüre ich nicht mehr, nur dass ich schon lange im Wasser bin und immer noch keine Wendeboje in Sicht ist. Endlich, nach 20 min schwimme ich um sie herum. Kurzer Schock. WAS?! DAS KANN DOCH NICHT SEIN?! Doch so war es. Der Rückweg geht schneller. Ich schwimme absichtlich weit draußen in der Donau da dort die Strömung noch stärker ist. Und so bin ich 8min später wieder fast zurück. Jetzt noch knapp 200m seitlich zur Strömung und dann raus. Für diese 200m muss ich alles einsetzen, was ich noch in mir habe, damit ich nicht abgetrieben werde. Ganz schaffe ich es nicht und so komme ich knappe 20m unterhalb des Ausstiegs raus und muss wieder ein bisschen zurück. Anderen geht es noch schlechter. Sie kommen erste 200m vom Ausstieg entfernt ans Ufer. Mir ist leicht schwindelig und ich schwanke in Richtung Wechselzone. Die Sonne beginnt sofort meinen kalten Körper zu wärmen. Es hat jetzt bereits 30 Grad. Ab aufs Rad (diesmal die Schuhe richtig befestigt und ich kann wie gewohnt von links auf mein Rad steigen). Die ersten 30km fahre ich sehr ruhig um dann anzugreifen. Die Beine fühlen sich gut an und so gebe ich die nächsten 15km bis zur Wende Gas. 1:10h. Jetzt kurz wieder ein wenig rausnehmen. Ich merke, dass ich es noch nicht schaffe 90km lang in der Aeroposition zu fahren. Mir fehlen ein wenig die Berge und irgendwann auch die Energie. Unbemerkt ist es unter meinem Helm immer heißer geworden. Bei Kilometer 60 spüre ich wie meine Ohren glühen. Allerdings habe ich nicht genügend Wasser zum kühlen. Ich brauch alles was ich habe zur Flüssigkeitsaufnahme. Ich merke wie mir immer wieder schlecht wird. Mir ist heiß. Ich bin es im Moment nicht gewohnt mit Hitze umzugehen. Ich werde noch langsamer und vor allem kommt die Müdigkeit zurück. Mein einziges Ziel: T2 erreichen. Nach 2:25h steige ich vom Rad. Die Beine wollen nicht mehr. Muskulär geht es ihnen gut. Bewegen wollen sie sich trotzdem nicht. Im Wechselzelt setzte ich mich erst einmal hin und ziehe in Ruhe meine Schuhe an. Die letzten 21km dann kannst du schlafen, geht es mir durch den Kopf. Ich laufe los und versuche den Rhythmus zu finden, den ich zwei Wochen zuvor in Heilbronn hatte. Nichts! Ich laufe an meinen Eltern, meiner Freundin und unserem Hund vorbei. Yes! Es geht wieder. Für knapp einen Kilometer. Ich bin jetzt auf der Pferderennbahn alleine, ich sehe wie sich die Fahnen im Wind bewegen. Hier ist es windstill. Kein Lüftchen, nichts. Ich fühle mich wie in einer Sauna. Das Gefühl, das man bekommt bevor man normalerweise die Tür öffnet und sich kalt abduscht. Das geht bei mir nicht! Die nächste Versorgungsstelle ist noch 1km weg. Meine Zunge klebt am Gaumen, ich brauche Wasser. Mir war bewusst, dass es nicht so heiß sein konnte, denn die anderen hatten damit keine so starken Probleme. Ich allerdings litt. Von dort an ging es nur noch darum von Versorgungsstelle zu Versorgungsstelle zu kommen. Immer ein Schritt vor dem anderen. Der Blick im Tunnel. Ich merke wie ich immer langsamer werde. Kann aber nichts mehr machen. Ich versuche nur nicht stehen zu bleiben. Und dann stehe ich auf einmal auf dem roten Teppich. Ich weiß es ist vorbei. Gleich kann ich mich in den Schatten legen und schlafen. Die letzte Kurve. Mir wird auf einmal bewusst, was ich da gerade geschafft habe. Vier Mitteldistanzen in fünf Wochen.

Auch wenn ich heute nicht zeigen konnte, was ich eigentlich kann bin ich auf einmal stolz und voller Freude. Ich laufe an meiner Familie vorbei, deute mit meiner rechten Hand die Zahl vier an und fange an zu lächeln. Ich bin glücklich.

Kurz nach der Ziellinie setze ich mich unter die Tribüne in den Schatten und versinke in Gedanken. Wasser über den Kopf. Der Blick auf den Zielbogen. 5:06h steht da. Die Zeit ist egal. Ich weiß, dass ich nicht der Schnellste bin. Ich weiß, dass der erste meiner AK fast 45min schneller war. Aber ich weiß auch, dass ich die letzten Wochen viel geleistet habe. Nicht nur körperlich, sondern vor allem auch mental. Ich hatte Schmerzen, ich war müde und trotzdem habe ich diese lange Reise gemacht. Ich bin glücklich, bewege mich aber nicht. Erst nach einer Zeit stehe ich auf, umarme meine Familie, bedanke mich bei ihnen für die Unterstützung und gehe dann in die Zielverpflegung. Der Schmerz kommt zurück, aber jetzt weiß ich, dass es ok ist. Jetzt habe ich Pause.