Am Pfingstsonntag war es sonnig, ich war in der letzten Startgruppe und hatte mich in der Donau bei „erträglichen“ Wassertemperaturen eingeschwommen. Die Schwimmstrecke war dann im Kanal, keine Strömung, alles „paletti“ dachte ich, bis ich ins Wasser kam. Es war saukalt, 15°C geschätzt, so dass mir erstmal die Luft wegblieb. Nach einigen Zügen musste ich feststellen, dass ich bei diesen Temperaturen Probleme mit der Atmung beim Kraulen bekam. Also wieder auf Brustschwimmen umgestellt und weitergeschwommen. Den vorletzten Schwimmer vor mir hatte ich immer in Sichtweite. Auf den letzten 300 Metern war ich dann so ausgekühlt, dass es mir fast egal gewesen wäre, wenn man mich aus dem Rennen genommen hätte. Ich kam aus dem Wasser und lief in die Wechselzone, wo das große Zähneklappern anfing, so dass ich kaum aus meinem Neo in die Radschuhe kam. Dann „auf gut Glück“ zu meinem Rad, den Cut Off hatte ich mit 1:05:47 Std. verpasst, wo ein Kamprichter irgendetwas auf Englisch zu mir sagte. Ich verstand nicht, was er von mir wollte, aber zuletzt zeigte er Richtung Mount Line und bedeutete mir weiterzumachen. Meine Frau an der Mount Line habe ich gar nicht bemerkt. Ich dachte nur „bloß heil aufs Rad kommen und losradeln, irgendwie wirst Du noch warm werden.“

Ich bin dann losgeradelt mit dem Gedanken „Hauptsache, Du kommst nicht vom Weg ab“ und die ersten Kilometer liefen irgendwie „automatisch“ ab. Nach einiger Zeit, ich hatte bis dahin überhaupt kein Zeitgefühl, kam ich an einem Schild „10 km“ vorbei. Ab da funktionierte auch der Denkapparat wieder, ich konnte meinen Tacho wieder erkennen und bekam wieder ein Gefühl für meine Trittfrequenz und mein Tempo. Die Radstrecke führte ab km 15 auf dem Deich entlang der Donau flussabwärts, es gab Rückenwind, und es begann wieder Spaß zu machen. Ca. nach 28 km überquerte ich die Donau, und dann ging es wieder donauaufwärts mit Gegenwind von „schräg rechts“ zu einem Wendepunkt bei ca. km 42 und die gleiche Strecke zurück wieder über die Donaubrücke und dann die letzten 32 km über Land, meist mit leichtem Gegenwind, zurück nach Samorin. Nach 3:02.41 Std. war die Radstrecke geschafft, und dann blieb nur noch die Laufstrecke. Organisatorisch hatte sie ein Manko: Zwei Verpflegungsstellen im Abstand von ca. 1,5 bis 2 km und der Rest der Laufstrecke in der prallen Sonne ohne weitere Verpflegung bis auf einen Red Bull-Stand relativ kurz vor dem Zieleinlauf, wo es nur Wasser oder Red Bull gab. Ansonsten war der Kurs wie wahrscheinlich bekannt über das ganze Areal ca. 5 km, viermal zu durchlaufen. Ich hatte den Ehrgeiz bis auf die Verpflegungsstellen durchzulaufen, was mir auch gelungen ist. Nach 7:29:03 Std. habe ich dann glücklich mit meiner Frau die Ziellinie überquert. Die Tatsache, dass ich als 7. und Letzter meiner AK ins Ziel gelaufen bin, war mir „wurscht“. Immerhin „The Championship“ und meine dritte WM-Teilnahme! 😁