Dank frühzeitiger Buchung waren wir in einem kleinen Hotel in Geraardsbergen (Hotel „Geraard“) untergekommen, in dem lauter weitere Tri’s waren.
Am Sonntag ging’s mit einem Bus-Shuttle für die Athleten und deren Begleitung rechtzeitig zum Schwimmstart – für mich um 11:08 – wo zuvor alle 3 Wechselbeutel abgeliefert werden mussten. Das war alles total gut organisiert und echt entspannend.
Nach den Pro’s dann der Startschuss (Massenstart) für die AK-Frauen, AK-Männer 65+ und Handcycling. Etwas sonderbar bin ich mir mit 2 anderen „Grauköpfen“ bei den feixenden Mädels schon vorgekommen. Ich habe die 1,9km in schwachen 53min. – Asche auf mein Haupt und bis Almere werde ich noch einige Trainingseinheiten absolvieren – hinter mich gebracht und bin zwischen lauter schnelleren AK-Männern aus dem Wasser gestiegen. Die anderen „Alten Herren“ saßen da schon auf dem Rad und holperten über die Betonpiste, die auf den ersten Kilometern auf uns wartete.
Die Radstrecke war ein Rundkurs über ca. 42km, der 2x durchfahren werden musste und jeweils am Ende über die „Muur“ führte: 1,2 km Kopfsteinpflaster, 90 Höhenmeter mit bis zu 20% Steigung! Bei der ersten Überquerung hatte ich einen „Graukopf“ eingeholt, die anderen muss ich dann auf der 2.Runde eingesammelt haben. Unterwegs führten viele schmalere Asphaltstrecken durch Wiesen und Felder, die größeren Straßen waren alle halbseitig für uns gesperrt. Es gab einige längere Anstiege, die bekannteren Berge waren alle vorher mit Namen, Streckenlänge, Steigung angekündigt.
Nach der zweiten Muur-Überquerung ging es für mich nach 03:09:54 Std. rechts ab noch 2 km in die Wechselzone, wo man sein Rad abstellte. Es wurde dann von Helfern zu einem abgesperrten Platz in einem Hinterhof gebracht, wo später auch der Bike-Check-Out mit den Wechselbeuteln war.
Aus der Wechselzone ging’s dann auf einen 7-km-Rundkurs, der 3x durchlaufen werden musste. Nach 300m kam direkt ein steiler Anstieg über Kopfstein-Pflaster zum Markt hoch, wo auch das Ziel war. Zunächst aber links abgebogen auf die Laufstrecke, die ebenfalls einige weitere Anstiege hatte, teils auch am Fluss entlang und durch kurze Waldstrecken führte. Ein wenig erinnerten die Waldabschnitte an die Laufstrecke in Rügen. Vor dem Ziel musste der Anstieg ein drittes Mal bewältigt werden, dann ging es rechts ab auf den Marktplatz und nach 02:13:44 Std. ins Ziel. Tolle Stimmung! Übersichtliche Erholungszone, die „Familienzusammenführung“ war auf Grund des kleinen Marktplatzes sofort erkennbar. Dort gab es auch das Finisher-Shirt und die grünen Wechselbeutel mit Wechselwäsche. Die anderen Beutel gab’s beim Bike-Check-Out etwa 200m bergab in der WZ2.
Vielleicht ist es für es für den Ein oder Anderen hilfreich, die über einen Start in Geraardsbergen nachdenken. Ich kann das Rennen nur empfehlen. Die Ardennen sind landschaftlich schön, die „Muur“ schon wegen des Kopfsteinpflasters recht anspruchsvoll, aber ich habe keinen schieben gesehen. Die Meisten im Wiegetritt, aber ein paar Cracks haben den Anstieg offenbar im Sitzen bewältigt.