Samstag, 01. September 2018. Es ist 4 Uhr morgens als der Wecker klingelt, endlich aufstehen… wie immer vor einem Wettkampf habe ich sehr unruhig geschlafen, aber ich bin fit!
Morgendliche Routine: Die am Vorabend zurechtgelegten Sachen einpacken, Duschen und ein leichtes Frühstück.
Um 5:30 Uhr holt mich das Taxi ab und bringt mich zur Wechselzone 1. Dort angekommen erst mal den Luftdruck in den Reifen prüfen, Flaschen und Toolbox anbringen und gut befestigen, Wattmeter kalibrieren und nochmal überprüfen ob alle Sensoren mit meinem GARMIN gekoppelt sind. Richtigen Gang einlegen und Pedale in Position bringen. Zur Sicherheit noch Arm-, Beinlinge und eine Weste in den Wechselbeutel packen, es könnte auf dem Rad am Anfang noch recht frisch werden.
Dann heißt es warten! Start für meine Altersklasse ist erst um 8:26 Uhr. In der Wechselzone treffe ich Barbara und Karsten. Gemeinsam vertreiben wir uns die Zeit bis zum Start und versuchen nicht nervös zu werden. Kurz vor dem Start der Profidamen gehen wir Richtung Start am King Beach. Das Meer ist heute Morgen relativ ruhig.
Der Streckensprecher verkündet „ official water temperature this morning is 15.4 degrees celsius, wetsuit is mandatory!“. Dann geht es plötzlich recht schnell und unsere Startgruppe wird aufgerufen. Immer die Worte von Mark, Schwimmtrainer aus PE im Ohr „take it as a Sunday swim, Your race start on the bike!“ renne ich nicht zu hastig ins Wasser und schwimme ruhig los. Ebenso an die Worte von Ute: „freue Dich aufs Schwimmen und immer schön nah am Kopf eintauchen“ muss ich immer denken. Und es klappt, dieses Mal kann ich wirklich das Schwimmen genießen und schaffe es die gesamten 1,9 km ohne Probleme zu schwimmen. Nach ca. 400 m wurde das Wasser plötzlich um einige Grad wärmer – toll hier bleibe ich! Es wurde allerdings auf dem Rückweg wieder kälter, aber da mussten alle durch. Ich war völlig überrascht dass ich nach 46 Minuten schon wieder aus dem Wasser war.
Dann hieß es erst einmal den recht langen Weg bis zur Wechselzone zu laufen. Fürs Ausziehen des Neoprens standen Helfer bereit. Hinsetzen und ein kurzer Ruck an den Beinen des Neos und aus was das Ding. Kurz unter den Duschen durchlaufen und Füße im Wasserbecken vom Sand befreien.
Radschuhe, Helm und Brille auf (alles andere blieb im Wechselbeutel, da die Temperarturen inzwischen angenehm waren) und dann mit dem Rad zum Ausgang T1. Und dann ging es auch schon los mit dem ersten Anstieg. Jetzt nur nicht überzocken und aufpassen das ich nicht zu lange in die Windschattenbox der vor mir Fahrenden bleibe.
Nach ca. 11 km und 200 hm geht es dann endlich bergab Richtung Grass Roof. Die nächsten 15 Kilometer waren wellig und der leichte Wind kam von vorne. Die Anstiege bei Maitland habe ich versucht nicht zu hart zu fahren um mir noch ein paar Körner für den Rückweg zu sparen. Nach 38 km kam der Wendepunkt und es ging die Hügel noch einmal hoch und runter.
Es muss bei km 45 gewesen sein, als sich der Inhalt meiner Toolbox auf der Straße verteilte. Kurzer Blick nach hinten… alles verstreut, niemand gestürzt, also weiterfahren! Der Rest der Strecke bis T2 war relativ flach und der Wind kam von hinten, gefühlt aber immer von vorne!
Der raue Asphalt verlangte volle Konzentration auf der gesamten Strecke und macht die auf dem Papier doch recht einfache Strecke ein gutes Stück anspruchsvoller als erwartet. Ich musste auch immer mal wieder aus der Aeroposition um die Schultermuskulatur ein wenig zu lockern. Aber nach 2:59 h konnte ich mein Rad in der Wechselzone am Hobie Beach abstellen.
Startnummer anlegen und ab in die Laufschuhe. Ich versuchte meinen Rhythmus zu finden. Einige die ich auf dem Rad kurz vor T2 noch überholen konnte, liefen auf den ersten Kilometern wieder an mir vorbei. Ich sagte mir immer „nur nicht nervös werden, konzentriere Dich auf dich selbst“. Insgesamt waren 2 Runden auf dem Marine Drive zu laufen. An der Laufstrecke standen Elke, Katharina, Andreas und Huib, die in ihren pinken und grünen Shirts nicht zu übersehen waren. Das gab nochmal zusätzliche Motivation! Der Marine Drive war fast auf der gesamten Laufstrecke von Menschen gesäumt die immer wieder unsere Namen riefen und uns anfeuerten.
Leider machte mir mein rechter Fuß doch mehr zu schaffen als ich erwartet hatte und drohte immer wieder einzuschlafen. Also immer mal wieder kurze Gehpausen einlegen und den Fuß „aufwecken“. Da es an den Verpflegungsstellen das Wasser in kleinen Plastikschläuchen gab, musste ich hier nicht das Tempo rausnehmen. Wasserschläuche schnappen, in den Einteiler zur Kühlung stopfen und bei Bedarf herausholen. Mit den Zähnen aufbeißen in den Mund spritzen und zur Abkühlung in den Nacken. Fand ich super praktisch!
Endlich waren der rote Teppich und der Zielbogen in Sicht. Die letzten Meter habe ich überglücklich genossen und dann war ich im Ziel bei meiner ersten 70.3 WM. Mit der Zeit von knapp über 6 h bin ich super happy, da diese Saison alles andere als geradeaus verlaufen ist.
Was vor einem Jahr mit der Qualifikation für die 70.3 WM in Pula, Kroatien begann, fand in Port Elizabeth, Südafrika einen tollen Abschluss.
Heikes Tag bei der IM 70.3 WM,Nelson Mandela Bay, SA
Samstag, 01. September 2018. Es ist 4 Uhr morgens als der Wecker klingelt, endlich aufstehen… wie immer vor einem Wettkampf habe ich sehr unruhig geschlafen, aber ich bin fit!
Morgendliche Routine: Die am Vorabend zurechtgelegten Sachen einpacken, Duschen und ein leichtes Frühstück.
Um 5:30 Uhr holt mich das Taxi ab und bringt mich zur Wechselzone 1. Dort angekommen erst mal den Luftdruck in den Reifen prüfen, Flaschen und Toolbox anbringen und gut befestigen, Wattmeter kalibrieren und nochmal überprüfen ob alle Sensoren mit meinem GARMIN gekoppelt sind. Richtigen Gang einlegen und Pedale in Position bringen. Zur Sicherheit noch Arm-, Beinlinge und eine Weste in den Wechselbeutel packen, es könnte auf dem Rad am Anfang noch recht frisch werden.
Dann heißt es warten! Start für meine Altersklasse ist erst um 8:26 Uhr. In der Wechselzone treffe ich Barbara und Karsten. Gemeinsam vertreiben wir uns die Zeit bis zum Start und versuchen nicht nervös zu werden. Kurz vor dem Start der Profidamen gehen wir Richtung Start am King Beach. Das Meer ist heute Morgen relativ ruhig.
Der Streckensprecher verkündet „ official water temperature this morning is 15.4 degrees celsius, wetsuit is mandatory!“. Dann geht es plötzlich recht schnell und unsere Startgruppe wird aufgerufen. Immer die Worte von Mark, Schwimmtrainer aus PE im Ohr „take it as a Sunday swim, Your race start on the bike!“ renne ich nicht zu hastig ins Wasser und schwimme ruhig los. Ebenso an die Worte von Ute: „freue Dich aufs Schwimmen und immer schön nah am Kopf eintauchen“ muss ich immer denken. Und es klappt, dieses Mal kann ich wirklich das Schwimmen genießen und schaffe es die gesamten 1,9 km ohne Probleme zu schwimmen. Nach ca. 400 m wurde das Wasser plötzlich um einige Grad wärmer – toll hier bleibe ich! Es wurde allerdings auf dem Rückweg wieder kälter, aber da mussten alle durch. Ich war völlig überrascht dass ich nach 46 Minuten schon wieder aus dem Wasser war.
Dann hieß es erst einmal den recht langen Weg bis zur Wechselzone zu laufen. Fürs Ausziehen des Neoprens standen Helfer bereit. Hinsetzen und ein kurzer Ruck an den Beinen des Neos und aus was das Ding. Kurz unter den Duschen durchlaufen und Füße im Wasserbecken vom Sand befreien.
Radschuhe, Helm und Brille auf (alles andere blieb im Wechselbeutel, da die Temperarturen inzwischen angenehm waren) und dann mit dem Rad zum Ausgang T1. Und dann ging es auch schon los mit dem ersten Anstieg. Jetzt nur nicht überzocken und aufpassen das ich nicht zu lange in die Windschattenbox der vor mir Fahrenden bleibe.
Nach ca. 11 km und 200 hm geht es dann endlich bergab Richtung Grass Roof. Die nächsten 15 Kilometer waren wellig und der leichte Wind kam von vorne. Die Anstiege bei Maitland habe ich versucht nicht zu hart zu fahren um mir noch ein paar Körner für den Rückweg zu sparen. Nach 38 km kam der Wendepunkt und es ging die Hügel noch einmal hoch und runter.
Es muss bei km 45 gewesen sein, als sich der Inhalt meiner Toolbox auf der Straße verteilte. Kurzer Blick nach hinten… alles verstreut, niemand gestürzt, also weiterfahren! Der Rest der Strecke bis T2 war relativ flach und der Wind kam von hinten, gefühlt aber immer von vorne!
Der raue Asphalt verlangte volle Konzentration auf der gesamten Strecke und macht die auf dem Papier doch recht einfache Strecke ein gutes Stück anspruchsvoller als erwartet. Ich musste auch immer mal wieder aus der Aeroposition um die Schultermuskulatur ein wenig zu lockern. Aber nach 2:59 h konnte ich mein Rad in der Wechselzone am Hobie Beach abstellen.
Startnummer anlegen und ab in die Laufschuhe. Ich versuchte meinen Rhythmus zu finden. Einige die ich auf dem Rad kurz vor T2 noch überholen konnte, liefen auf den ersten Kilometern wieder an mir vorbei. Ich sagte mir immer „nur nicht nervös werden, konzentriere Dich auf dich selbst“. Insgesamt waren 2 Runden auf dem Marine Drive zu laufen. An der Laufstrecke standen Elke, Katharina, Andreas und Huib, die in ihren pinken und grünen Shirts nicht zu übersehen waren. Das gab nochmal zusätzliche Motivation! Der Marine Drive war fast auf der gesamten Laufstrecke von Menschen gesäumt die immer wieder unsere Namen riefen und uns anfeuerten.
Leider machte mir mein rechter Fuß doch mehr zu schaffen als ich erwartet hatte und drohte immer wieder einzuschlafen. Also immer mal wieder kurze Gehpausen einlegen und den Fuß „aufwecken“. Da es an den Verpflegungsstellen das Wasser in kleinen Plastikschläuchen gab, musste ich hier nicht das Tempo rausnehmen. Wasserschläuche schnappen, in den Einteiler zur Kühlung stopfen und bei Bedarf herausholen. Mit den Zähnen aufbeißen in den Mund spritzen und zur Abkühlung in den Nacken. Fand ich super praktisch!
Endlich waren der rote Teppich und der Zielbogen in Sicht. Die letzten Meter habe ich überglücklich genossen und dann war ich im Ziel bei meiner ersten 70.3 WM. Mit der Zeit von knapp über 6 h bin ich super happy, da diese Saison alles andere als geradeaus verlaufen ist.
Was vor einem Jahr mit der Qualifikation für die 70.3 WM in Pula, Kroatien begann, fand in Port Elizabeth, Südafrika einen tollen Abschluss.