Was für ein Rennwochenende. Nach drei Jahren Abstinenz hieß es endlich wieder im und um den Aasee sportlich aktiv sein zu können 🙂
Die Sterne standen nicht besonders gut für den Sonntag, da ich mir tags zuvor die Sehhilfe meiner Sonnenbrille kaputt gemacht hatte. Dann noch zusätzlich den Kopf zermartert, ob ich schlussendlich mit oder ohne Neo schwimmen gehen soll – am Samstag war das Wasser beim Probeschwimmen warm genug mit 19,3 Grad.
Der Kopf arbeitete und beim Losfahren habe ich einfach mal spontan den Neo daheim gelassen: Die Entscheidung war gefallen, ich musste also ohne!!
Das alles ging mir vor dem Start im Kopf herum und mich plagte der Gedanke, dass ich ohne Neo als letzter aus dem Wasser komme…
Massenstart?? Wie lang ist das her, dass ich das letzte Mal einen Massenstart hatte? Na ja, als eh nicht der beste Schwimmer habe ich mich also etwas nach hinten eingeordnet. Ich traue mich nie im Wasser Gas zu geben, vom Können könnte ich, aber …
So sehe ich dem Feld von hinten zu und orientiere mich an ihnen, da ich durch die noch tiefstehende Sonne die Boje eh nicht sehen kann, zweimal Landgang dazwischen und zur hinteren Boje schön den Gegenstrom abbekommen und gute Meter von der Ideallinie abgekommen. Was ein…
Raus aus dem Wasser und zum Rad. Auf dem Weg dorthin höre ich zwei Frauen sagen „Schau mal einer ohne Neo. Respekt!“
Hmm, echt der einzige, komisch, dabei war das Wasser viel zu warm für einen Neo…
Nun ja, als nächstes abtrocknen, Trikot überziehen und ab dafür (hoffen, es klappt auf dem Rad ohne Sehhilfe in der Sonnenbrille!!).
Raus auf die Bundesstraße, Kopf runter und Knallgas. Bis zum Wendepunkt der Volks- und olympischen Distanz geht das auch sehr gut, aber kurz danach kommt der Gegenwind und er sollte uns noch ein bisschen länger erhalten bleiben. Leider auch auf der Rückfahrt und leider sogar kräftiger als auf dem Hinweg. Aber da müssen alle durch, da nützt es nicht zu jammern.
Die erste Runde läuft super: 30 km in ca. 55 Minuten – das ist für meine Verhältnisse Bombe 🙂
Die Runden 2 und 3 laufen ähnlich gut, sodass ich nach 89,9 km und 2:50:52h Radzeit die Lap-Taste drücken kann. Was für eine Zeit!!!!!
Und das mit den Beinen von Kraichgau, wo ich ja zwei Wochen zuvor gestartet war.
Und ich muss sagen, auch wenn ich hier jetzt beim Schreiben immer noch sterbe, ist es ein Mega Gefühl nach Schwimmen und Rad die Uhr bei 3:40:33h Gesamtzeit lappen zu können.
Ab zum Wechsel, Laufschuhe an und los. Mittlerweile steht die Sonne senkrecht, was beim Laufen ja nicht unbedingt gut tut.
Die ersten zwei Runden von acht laufen gut, aber dann machen die Beine nicht mehr so mit, wie ich mir das wünschen würde. Die Zeiten werden immer langsamer – aber unter 6 Stunden sollten immer noch drin sein…
Letzte Runde und ab in den Zielkanal, Hände hoch!
Was für eine Leistung, ich freue mich sehr! Vorher hatte ich noch gedacht, man, was wäre das cool, wenn ich die Zeiten von 2019 (meinem letzten Rennen in Bocholt) diesmal etwas besser hinbekommen würde…
Und ich denke, dass die Zahlen für sich sprechen 🙂
2019 2022
0:43:23 0:44:54
0:05:43 0:04:47
3:05:52 2:50:52
0:05:33 0:01:57
2:15:37 2:06:26
Und drei Jahre älter bin ich in der Zwischenzeit auch noch geworden. Jetzt werde ich mich erst mal etwas ausruhen und dann ab ins Training für FFM MD starten!
Ich freue mich schon!!