Wirklich nur einen Triathlon in 2019? Ja, wirklich. Nur ein Rennen: Roth.
Sieben Monate Vorbereitung für diesen einen Tag. Wie immer durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Wie immer versucht Familie, Arbeit und Training unter einen Hut zu bringen. Wie immer nicht krankheits- und verletzungsfrei.
Dieser eine Tag fängt um 4 Uhr nach guten 8h Schlaf an. Premiere. Jetzt kann nix mehr schief gehen. Beim Gang über die Brücke kommen die ersten Freudentränen, es werden nicht die letzten sein. Beutel positionieren, Rad fahrfähig machen und dann den Profis zuschauen. Es fängt an zu regnen und fast alle Triathleten suchen sich einen Unterstand. Ist schon witzig, wir sind auch nur Menschen. Neopren an und ab ins warme? Wasser. Es geht los.
Vor einem Jahr habe ich meine Körner im Wasser gelassen. Dummheit. Dieses Jahr fühlt es sich gemütlich an. Ist es auch. Raus aus dem Wasser. Warum bin ich heute zu blöd den Neo schnell auszuziehen. Egal.
Rauf aufs Rad. Heute ist mein Tag. In der ersten Runde übe ich La Ola mit den Zuschauern. Da geht noch was. Solarer Berg. Noch mehr Stimmung als letztes Jahr. Wer hat auf der zweiten Runde den Gegenwindventilator auf maximal gestellt? Egal. An den Verpflegungsstellen frage ich nach Schoko- und Vanille-Eis. Es wird gelacht. La Ola klappt auch super. Ziel erreicht und ich bin auch schneller als letztes Jahr.
Laufschuhe an und es geht los. Streng nach der Uhr die mir 5:30 Tempo anzeigt. Fühlt sich das laaaaangsam an. Egal. Ich bleibe dabei. Gut so. Irgendjemand hat den Ventilator gegen eine Windmaschine am Kanal ausgetauscht. Schwämme und Becher begleiten mich auf dem Weg. Treffe Peter und Michael unterwegs. Vor Büchenbach stoße ich mit den Helfern per Iso Papp Becher an. Sie lachen. Was will man mehr. Dieses Jahr jogge ich den Hügel von beiden Seiten hoch. Ich grinse nur noch und es hört bis zur Ziellinie nicht mehr auf. Dann kommen die Emotionen hoch. Wie jetzt beim Schreiben. Was für ein Tag. Nächstes Jahr wieder? Der eine Tag?