Der letzten IRONMAN 5i50 in Zürich - Achim war dabei

Liebe Teamkollegen,

beim 5i50 Zürich ging ich hoch motiviert in den Rolling Start und habe mich in die Gruppe der ‚moderaten‘ Schwimmer eingeteilt. Normalerweise gehe ich freiwillig in die letze, also in die Gruppe der ‚gemütlichen‘ Schwimmer. Nach der für mich super Zeit von 32 Minuten in Hamburg vor 2 Wochen (mit Neo) bin ich gestern etwas mutiger gewesen und habe das Schwimmen bei warmen 24 Grad Wassertemperatur im kristallklaren Zürichsee doch wieder vergeigt. Eine gerade Linie zu schwimmen ist irgendwie nicht mein Ding 😉 So kam ich mit sehr enttäuschenden 42 Minuten aus dem Wasser und in die grosse Wechselzone. Um beim zweiten Wechsel flink zu sein wie ein Wiesel ziehe ich schon immer im T1 meine pinken Socken an, die natürlich passend zu unseren sebamed Farben sind. Es gilt drei Runden zu absolvieren, also drei Mal hoch zum Heartbreak Hill mit insgesamt knapp 300 Höhenmetern. 1:14 Stunden ist ok für mich und auf der flachen Laufstrecke waren es dann die angekündigten 30 Grad und viel Sonne. Mit 52 Minuten bin ich zufrieden, bei den Wasserstationen bin ich gegangen und habe mich immer gut kühlen können.

Mit 2:56 Stunden bin ich im Endeffekt zufrieden, denn es hat wie immer viel Spass gemacht.


Der Schluchsee Triathlon im Schwarzwald – Stefan berichtet

Nach einem vollen Jahr ohne Wettkämpfe, beinahe komplettem Wandel der Persönlichkeit, sehr wenig Training und viel Physiotherapie ist es nun am Morgen des 13.7. soweit um wie im vergangenen Jahr an den Schluchsee zu fahren. Meine Tochter hatte mich im vergangenen Jahr herausgefordert und auch deutlich geschlagen. Ich hatte mit 3 Stunden 7 und dem 3.letzten Platz in der Herren Konkurrenz beim Schwarzwald Cup 2018 mein definitiv schlechtestes Ergebnis bis dahin eingefahren und war damals dennoch sehr zufrieden, nicht aufgegeben zu haben.

Am heutigen Samstag sollte das anders laufen. Ich hatte mir schon Wochen zuvor vorgenommen ohne Uhr zu starten, und mich darauf zu konzentrieren dem puren Genuss zu frönen.

Am Abend zuvor hatten wir noch ein Familienfest mit Carbo Loading, sodass meine Tochter und ich bestens vorbereitet, unterstützt von unserem familiären Supportteam recht entspannt gegen 10:00 Uhr von Basel kommend die Serpentinen des Schwarzwalds zunächst mit dem Auto in Angriff nahmen. Die Anreise an sich ist schon spektakulär, aber wenn man dann die Wechselzone betritt und eincheckt wird man als Hobbysportler von dem hochgerüsteten Fuhrpark und den schrillen Accessoires  erneut kurzatmig.

Während des Einschwimmens im schönen Schluchsee ist uns das trübe und windige Wetter gar nicht aufgefallen. Da ich schon lange keinen Neoprenanzug mehr getragen hatte, stellte sich augenblicklich ein Gefühl von schweren Armen und Kraftverlust ein. Dies wurde glücklicherweise kompensiert durch den Auftrieb. Meine Tochter ist eine exzellente Schwimmerin und es ist immer wieder ein Vergnügen zu sehen wie sich diese recht kleingewachsene Person bei den 1 m Neunzig aufwärts Haien positioniert. Sie erntet hier nicht selten kritische Kommentare, die spätestens an der ersten Boje für nichtig erklärt werden. Für mich hingegen ist das geprügelt und getreten werden über die ersten fünfhundert Meter hinweg nicht lustig. Ein Sportkamerad mit ebenfalls abscheulichem Schwimm Stil war ganz vernarrt in mich und hat es sich zur Aufgabe gemacht mir bei jedem zweiten Zug gezielt auf den Kopf zu hauen oder ins Gesicht zu treten. Ähnlich wie in der Trauerbewältigung durchlebt man hier mehrere Phasen, von Unverständnis, über Aggression bis zum Gleichmut. Der kurze, aber gemeine Landgang wurde von mir genutzt um möglichst fotogen den Bauch einzuziehen und einen fokussierten Eindruck zu machen. Zu Beginn der zweiten Schwimm Runde habe ich dann meine feuerrote Bademütze verloren, sodass der mittlerweile überholte Schläger doch noch einen Erfolg für sich verbuchen konnte. Vor mich hin grübelnd, ob dies nun die Disqualifikation bedeute bin ich dann den Rest recht ruhig geschwommen, auch wenn ich bei den windigen Verhältnissen 2 mal grosse Portionen Seewasser verkostet habe. Dann kommt diese fiese Strecke aus dem See zur Wechselzone. Man läuft eine Art Rampe hoch, um dann durch eine Unterführung runter und gleich wieder hoch zu laufen, während man damit beschäftigt ist den Neopren von der Schulter zu pellen.

Im letzten Jahr bin ich beim ersten Wechsel mit dem Kreislauf eingebrochen und habe lange warten müssen bis ich mich aufs Rad hiefen konnte. Mit all meiner Erfahrung habe ich mich diesmal sofort auf den Hintern gesetzt und den Neo im Sitzen ausgezogen. Das sieht zwar unelegant aus, hat sich aber bewährt. Somit habe ich schneller gewechselt als meine beiden Nachbarn, obwohl mein Helm vom Lenker gefallen war und sich 3 Stell Plätze weiter links am Boden kullernd wieder gefunden hat. Endlich auf dem Rad, geht es sofort eine kurze steile Rampe hoch, gefolgt von einer 150 Meter Strecke mit Pflastersteinen. Spätestens jetzt ist man wach. Die darauffolgende recht lange Steigung ist dazu gedacht die Athleten mürbe zu machen, aber auch hier hat mir geholfen das ich nicht zum ersten Mal am Schluchsee war und ich mich voll auf hohe Kadenz und Kette links konzentrieren konnte. Mir war bereits vor dem Rennen klar, dass dieses Jahr die Kraft fehlt und ich nur mittels Erfahrung, Willenskraft und Selbstironie durchkommen werde. Also habe ich mich über beide Runden hinweg nicht provozieren lassen und bin ganz stoisch mein Tempo gefahren. Und das war gut so. Im Nachhinein habe ich einige Plätze während des Radsplits verloren, was mich ganz ausserordentlich motiviert für 2020. Auf den letzten 5 km konnte ich es dann doch nicht lassen und habe mit 2 Kollegen kleine Spielchen gespielt, bin aber nicht von ihnen los gekommen.

Der zweite Wechsel war gefühlt sehr geschmeidig, ich bin in die Laufschuhe geschlüpft und auch hier hochfrequent und mit kleinen Schritten losgestöckelt. UM hat mir einmal gesagt: Laufen kannst du! Ob es stimmt oder nicht, jedenfalls war es mein Mantra für diese anstehenden 4 Runden. Das Profil der Laufstrecke ist recht coupiert und angenehm abwechslungsreich. Die erste Runde war richtig schön, die zweite weniger, die 3. gar nicht und die 4. hat nur noch wehgetan, auch wenn ich mir nichts habe anmerken lassen und nach aussen sehr locker erschien.

Überglücklich bin ich getragen vom Applaus der Massen ins Ziel gestürmt und durfte dann noch den legendären Zieleinlauf meiner Tochter miterleben. Wir hatten zuvor vereinbart, dass der Gewinner, in Analogie zur Tradition Kienle Frodeno vom zweiten Sieger zum Eis eingeladen wird.

Ich freue mich schon sehr auf das kommende Jahr, dann wieder mit Uhr und kann allen Vereinsfreunden, die noch nicht am Schwarzwald Cup teilgenommen haben ans Herz legen diesen kleinen, aber recht anspruchsvollen und bestechend schönen Wettkampf auszuprobieren.

Mit sportlichen Grüssen, Stefan


Michas Traum wird wahr… Challenge Roth deutlich unter 11h15!

Das Ergebnis kennen die meisten inzwischen und in diesem Bericht dürft ihr erfahren wie es dazu kam. Die Entscheidung den Challenge Roth nochmal als Einzelstarter anzugehen und zu finishen habe ich schon seit meinem DNF, aber mit der Familienplanung ließ es sich nicht so gut vereinbaren. Allerdings haben meine Kumpels es mir etwas erleichtert, denn als Hochzeitsgeschenk gab es 2018 eine Fotokollage auf der recht zentral das letzte Bild vor meinem Ausstieg beim Challenge Roth 2013 hängt und dies muss „besiegt“ werden. Die Freude über den Startplatz im Onlineverfahren war riesig und das Geld schnell überwiesen, doch dann kam der Schock die Veranstaltung hat ja vom zweiten auf das erste Juli Wochenende gewechselt und da habe ich keine Zeit da meine Frau an diesem Tag immer arbeiten muss. Doch was soll ich sagen, ich habe die beste Frau geheiratet und nach einigen Überlegungen „durfte“ ich starten und Dany hielt mir zu jeder Zeit den Rücken frei, ganz fettes MERCI hierfür.

An diesem einen Tag auf den Punkt genau fit zu sein trotz Familie das schafft nur ein Coach und zwar der/die beste UTE Mückel. So kam es das ich bei ihr anfragte und sie ohne zu überlegen mir den Weg nach Roth vorgeben wollte. Geil, hier geht nix mehr schief egal was kommt und im Rahmen des Familienurlaubes ließ sich im August 2018 auch eine erste Besprechung incl. Schwimmen bei Ute verwirklichen. Hier legt ich gleich die Zielzeit für das Schwimmen in Roth mit 1h10 fest und was soll ich sagen trotz der Verhältnisse (zu denen ich gleich komme) Punktlandung 🙂
Um das zeitintensive Training mit der Familie unter einen Hut zu bekommen entschied ich mich das Training gemäß Lionel Sanders in den Keller zu verlegen, Rad auf der Rolle mit Zwift (geile Erfindung) daneben ein Laufband und einige Gewichte, TRX, Balancegeräte, fertig ist die Folterkammer! Klar es gibt bestimmt auch andere Wege aber es war echt gut und macht dich mental fit. Für den Renntag haben sich einige Bekannte angekündigt und um alle zu einander zu führen gibt es ja heute so Dinge wie WhatsApp, also Gruppe erstellen und einen Zeitplan reingestellt mit der Marschroute für die 12 Stunden Zielzeit, damit jeder weiss wann ich in etwa wo bin. Da ich mich fit fühlte habe ich noch eine Zeitliste mit 11h15 erstellt, vielleicht läuft es ja richtig gut.

Kommen wir mal zum Rennwochenende, Anreise am Freitagabend und Camping am Schwimmstart um direkt am Samstag früh kurz im Kanal zu testen wie das Wasser ist. Der Veranstalter hatte einiges zu tun um den verwöhnten Triathleten die auch schon mal „mutiger“ waren das Neoprenschwimmen zu ermöglichen. Funktioniert hat es wie wir wissen doch durch das schnelle und lange Fluten hat sich der Kanalabschnitt etwas aufgeschaukelt und somit wechselnde Strömungsverhältnisse mit sich gebracht was die Schwimmzeiten i.d.R. um etwa 3-5min langsamer macht. Dieses Schwanken machte sich auch beim Testschwimmen schon bemerkbar, brachte mich aber nicht aus der Ruhe da ich mit Zeiten geplant habe die gut machbar sind und wenn es langsamer wird ist es eben so. Damit müssen alle zurecht kommen und das Ziel ist die Finishline, egal was dort die Uhr anzeigt. Anschließend ging es zu den Startunterlagen, Radl testen, Expo bummeln, mit Ute kurz besprechen, Wettkampfbesprechung und Leute treffen. Zeitig ins Bett und dann…

... RACEDAY

… aufgewacht, zum Schwager noch gesagt: „Wenn du aufwachst und dich richtig schlecht fühlst, dich fragst was das heute werden soll bzw. warum du dich angemeldet hast, genau dann wird es gut!“
Startgruppe 13 bedeutete nach der Beutelabgabe in T1 erst mal den Regenschauer abwarten und dann das Rad fertig machen, bevor es um 7:30 Uhr ins Wasser ging und um 7:35 Uhr los gehen sollte. Doch vor dem Gang ins Wasser musste ich genauso wie beim ersten Startschuss des Tages kurz inne halten und den Gefühlen freien Lauf lassen. Es war einfach eine riesen Erleichterung und wohl schon die Anzeichen das heute etwas Besonderes passiert. An dieser Stelle sei gesagt das ich noch nie einen Wettkampf bestritten habe an dem ich mehr mit Tränen und positiven Gefühlen zu kämpfen hatte, selbst jetzt beim Schreiben kommt alles noch einmal hoch.
Schwimmstart und alle stechen los wie verrückt, kurz versucht mit zu gehen aber dann habe ich mich entschlossen mein Tempo zu finden und konstant auf Zug zu bleiben. Das Vorhaben ging voll auf und nach einigen Schlägen war ich bei 650m wieder an der Spitze der Startgruppe und begann etwa bei 1250m die ersten der letzten Startgruppe12 einzusammeln. Wende klappt ohne Probleme doch dann kam ein immer stärkerer Druck auf den Augen, hervorgerufen durch die Brille, was mich zu zwei kurzen Kraulpausen brachte. Da ich allerdings inzwischen auch schon einige Athleten aus anderen Startgruppen vor mir einsammelte und auch immer mal wieder etwas Wasserschatten fand ging der Rhythmus nie richtig verlor. Zum Ende der ersten Disziplin konnte ich sogar noch einmal etwas zulegen und als ich am Schwimmausstieg auf die Uhr sah machte sich ein fettes grinsen breit.
1h10 trotz den vermeintlich langsameren Verhältnissen, Punktlandung! Gemütlicher Wechsel in T1 hingelegt und nach kurzen Problemen auf dem Rad in den rechten Schuh zu kommen war ich schon auf der Brücke, als ich dort Ute sah musste ich es ihr vor Freude zu rufen „Ute 1:10, 1:10 Ute“ 😀

Das Radtempo war vom ersten Tritt sofort da und ich hatte den Flow vom Schwimmen einfach mitnehmen können, trotz oder gerade wegen dem lockeren Wechsel. So sammele ich in der ersten Runde mehr Athleten ein als mich überholten, was echt Spaß machte. Die ersten 40km empfand ich sehr frisch und befürchtete ein schwieriges Rennen, doch nach dem Regenschauer oberhalb von Greding wurde es sehr angenehm. Eine bitte an die Sportler die diesen Sport in Zukunft betreiben wollen, nehmt euch die Zeit im Training und übt Radfahren vor allem auch bergab, dann geht der Puls in Abfahrten auch runter und es ist entspannter für alle. Der Solarer Berg in der ersten Runde quasi mit der Männerspitze das bedarf keiner Worte, ich war froh dass mein Visier am Helm getönt ist. Auf der 2. Radrunde durfte ich etwas mehr Druck machen, so war es mit Ute abgestimmt und den brauchte ich auch, da der Wind ordentlich auffrischte und so das Tempo konstant blieb aber der Aufwand deutlich stieg. Ab KM 100 etwa fand etwas bis dato für mich Unbekanntes statt, sobald ich mich auf dem Rad aufrichtete und die Aeroposition längere Zeit verließ wurde mir schwummrig, aber alles ließ sich problemlos weiter fahren. So beschloss ich möglichst viel die Position zu halten oder schnell wieder einzunehmen und es ging mit guten Beinen Richtung T2. Eines muss ich noch sagen, in den Aktionen und Verhalten was ich gesehen habe fand ich das Rennen fair und die Entscheidungen der Kampfrichter wurden mit dem nötigen Fingerspitzengefühl für große Starterzahlen getroffen.

T2 wieder ohne Stress und einem lockeren Plausch mit den netten Helfern absolviert, kurzer Pinkelstopp Nr. 6 und da ging es auch schon auf die Laufstrecke. Was soll ich sagen, es war einfach geil. Vom ersten Schritt an den Flow vom schwimmen und radeln direkt mitgenommen. Wenn dein Kopf frei ist geht so etwas scheinbar von selbst. Das Mentalgame am Kanal fand trotz des Gegenwindes irgendwie nicht statt, ich lief konstant mein Ding bekam immer und immer wieder gesagt, es sieht so locker aus und bis km 24 spürte ich auch nichts außer einen Genuss zu laufen. Dann meldete sich erst die linke Kniekehle das sie zu machen möchte und kurz darauf die rechte, aber zu dieser Zeit traf ich gerade nach und nach alle meine Supporter an der Strecke und konnte etwas reden und mich ablenken. Auch die Eigenverpflegung gab es zu diesem Zeitpunkt und so riss der Flow nicht ab. Auf den Bildern von diesem Abschnitt hab ich festgestellt dass es trotzdem echt gut aussah von außen und mich tatsächlich keiner angelogen hatte. Bei km 30 ist meine Uhr auf Grund von Akkumangel ausgestiegen aber das sollte der einzige Ausstieg an diesem Tag bleiben den ich wollte einfach weiter laufen und das Ding ins Ziel bringen. Mein Schwager kam in diesem Moment vorbei und meinte die Hochrechnung ist sau gut, unter 11 Stunden und ich konnte es nicht glauben den in meinen Kopfrechenspielen war ich irgendwo bei 11:45 im Moment, was wohl dem Laktat  geschuldet war und sagte: OTon „ich will es nicht wissen, ich laufe das jetzt einfach durch und dann schauen wir im Stadion auf die Uhr“
So ging es dahin durch Roth wieder ein paar freudige Supporter getroffen und ab nach Büchenbach. Von dem „Anstieg“ hat man viel gehört und daher habe ich etwas Härteres erwartet. An diesem Tag konnte ich den ganzen Marathon durch laufen und machte nur Verpflegungs-geh-pausen was voll auf ging. Also sammelte ich in Richtung Büchenbach weiter fleißig Läufer ein und begab mich auf den Rückweg. Etwa 6km vor dem Ziel kam es mir in den Kopf, was hat Tobi gesagt unter 11 Stunden, hm vielleicht ist da etwas dran. Meine Uhr war ja offline also eine Athletin mit Uhr gefragt welche Uhrzeit wir haben, aber sie konnte mir nicht weiterhelfen da kam von hinten ein Staffelläufer und meinte „Uhrzeit hab ich nicht aber du läufst eine Pace von 4:55 und siehst technisch sauber aus, wenn du willst häng dich dran!“ Ich lehnte dankend ab und lies ihn ziehen. Schon ein paar Meter später kam Tim aufgelaufen, ein weiterer Staffelläufer mit scheinbar vielen Bekannten vor Ort und so konnte ich nicht wiederstehen und hängte mich an ihn, denn seine Anfeuerungsrufe pushten mich mindestens genauso. 3km vor dem Ziel etwa sah ich eine große Uhr welche in analoger Form 6 Uhr anzeigt und ich begann unter Laktat erneut zu rechnen:

18:35 Uhr sind 11std, da hast du noch 35min. Vorhin sagten er was von 4:55 also ~15min für 3km da ich nicht viel langsamer geworden bin… das klappt!!!

Jetzt musste ich mich richtig zusammenreissen um nicht heulend über den Rother Marktplatz zu laufen. Die letzten Körner liefen unter purem Adrenalin und Endorphinen aus dem Tank und ich ins Triathlonstadion ein. Hier lasse ich lieber die Bilder sprechen den Worte hatte ich nicht als ich die Zieluhr sah und hab ich nicht wenn ich mir die Zeit anschaue. Ich stehe auch dazu das ich im Ziel endgültig zusammen sank und die Tränen raus kamen, es war eine immense Last die sich über die Wochen des Trainings aufbauen und dann abfällt, wenn man seinen sportlichen Traum (11:15) deutlich unterbietet, schei*** ist das geil.

Zum Abschluss möchte ich sagen es war einfach der eine perfekte Tag den jeder Triathlet sucht und nur möglich weil Ute mich super vorbereitet hat, meine Frau und Familie unterstützt hat und somit der Kopf frei war, kein Druck vorhanden und ganz viele wichtige Leute es irgendwie organisiert bekommen haben mich an der Strecke zu unterstützen.

VIELEN DANK!!!

Micha


Monika berichtet vom IRONMAN Nizza und ITU Hamburg Wasser World Triathlon

IRONMAN Nizza - Das Hitzerennen!

Meine 24. Langdistanz hielt beim Ironman in Nizza einige Überraschungen bereit. Ich hatte mich auf ein Rennen mit warmen Temperaturen und einer tollen Radstrecke mit vielen Höhenmetern gefreut, da ich schon drei Mal in Nizza gestartet war.

Während der Wettkampfbesprechung im wunderschönen Phoenix-Park bei bestem Essen bekamen wir Teilnehmer dann schlechte Nachrichten: wegen der Gluthitze und sehr schlechter Luftbedingungen fielen die Sideevents wie der Girls-Run und der Kids-Triathlon komplett aus, für den Ironman wurde die Radstrecke von 180 auf 152km und die Laufstrecke auf 30km verkürzt. Wenig Begeisterung bei den Teilnehmern, aber die Stadt Nizza hatte es wohl angeordnet, andere Sportveranstaltungen in Frankreich waren komplett abgesagt worden, einige Schulen blieben geschlossen und klimatisierte Räume vorgehalten für Personen mit angegriffener Gesundheit.

Am Raceday um 6.30 Uhr ging es ins Wasser, zuerst die Profis ohne Neo, dann mit dem Rolling Start nach und nach die Agegrouper mit Neo, was mich zunächst wunderte, aber es gab recht kalte Unterströmungen!

Nach gewohnt langsamer Schwimmzeit von 1:27:42 Std. ging es dann endlich auf die Radstrecke. Die Vorfreude war nur von kurzer Dauer – starkes Schleifen des Hinterrades lies mich nach wenigen Metern das erste Mal anhalten. Durch Lösen und wieder Festklemmen Laufrades liess sich die Störung nicht beheben, so dass ich schliesslich die rückwärtige Bremse öffnete, damit ich wenigstens etwas voran kam, das Schleifen war immer noch vorhanden. Mindestens 20x stieg ich ab und versuchte zu „basteln“.

Meine Verpflegung habe ich in Form von gelösten Gels in einer Radflasche dabei, da ich viele Dinge nicht vertrage. In der Lenkerflasche Wasser, dann braucht man nur noch Wasser von der Streckenverpflegung zum Nachfüllen und bei Hitze einige Salzkapseln.

Durch mein sehr langsames Vorankommen fand ich mich bald am Ende des Radlerfeldes wieder, und oh Schreck – an den Verpflegungsstellen gab es kein Wasser mehr! Das hatten sich die Athleten vor mir wegen der Hitze in Massen über den Kopf geschüttet. Es gab fast gar nichts zu trinken mehr, so nahm ich notgedrungen eine Flasche Iso, trank durstig davon – und landete prompt wenig später im Gebüsch wegen Unverträglichkeit. In einem Ort gab es einen Brunnen, an dem viele Radler sich kühlten. Ich nahm das gechlorte Wasser zum Trinken, habe ich überlebt. Auf dem Col d‘Écre, dem höchsten Punkt der Radstrecke, gab mir eine Streckenhelferin netterweise Wasser aus ihrem eigenem Vorrat. Irgendwann bin ich dann bergab „geschlichen“ – ich traute meinem Fahrrad nicht…..nach sagenhaften 7:52:32 Stunden war ich dann in der Wechselzone – unglaublich frustriert.

Laufen ging zuerst gut, bis ich ein Gel zu mir nahm aus dem Gefühl heraus, dass ich auf dem Rad ja fast nichts zugeführt hatte. Nach etwas Gehen ging es dem Magen besser und mit Cola und Abkühlen unter den zahlreichen Duschen konnte ich Kilometer für Kilometer abspulen. Die Laune wurde besser, auch durch die super Volontiers, die richtig Party machten und uns gut versorgten. Nach zwei Runden bekam ich vom besten Supporter der Welt, meinem Mann, den Hinweis, dass ich noch Altersklassenerste werden kann, wenn ich die letzte Runde flott laufen kann. Die Antwort war nicht sehr freundlich, glaube ich. Aber ich legte noch zu und beendete das Rennen mit einer Laufzeit von 3:37:31 Std. und einer Gesamtzeit von 13:19:41 Std. auf dem 1. Platz der AK 65-69.

Auflösung des rätselhaften Radschadens am nächsten Tag: das Rad muss vom Rack gefallen sein nach der Radabgabe, der Bremshebel war kaputt und stellte sich nicht mehr zurück!

Wir flogen erst am darauffolgenden Freitag zurück, genossen noch die Cote d‘Azur und die Wärme.

Deutlich kühler beim ITU Hamburg Wasser World Triathlon...

Am Sonntag, nur 1 Woche nach dem IM, war dann Start beim ITU Hamburg Triathlon über die olympische Distanz. Leider hatte sich für mich die Aussentemperatur halbiert. Das war sehr gewöhnungsbedürftig. Nach dem Schwimmen in der Alster bei 18,5 Grad in 0:33:18 Std. zog ich mir in der Wechselzone Armlinge und Weste mit klammen Fingern an – das dauerte. Das Radfahren war bei kaltem Wind, aber ohne grössere Regenschauer in 1:18:40 Std. mit meinem eilig reparierten Rad vorbei. Die Laufstrecke hatte wieder viele Zuschauer, für die 10km brauchte ich 0:54:13 Std. im Wohlfühltempo. Der Zieleinlauf war wie immer in Hamburg absolut stimmungsvoll. Für das gesamte Rennen mit der längsten Wechselzone der Welt auf dem Ballindamm brauchte ich 2:59:12 Stunden und konnte damit auch hier die Altersklasse Senioren 6 gewinnen.

Schön war auch, ein paar „Mückeltriathleten“ zu sehen, mit Daniela konnte ich im Ziel noch ein paar Worte wechseln.


Der EINE Wettkampf 2019 – Theos Bericht von der Challenge Roth

Wirklich nur einen Triathlon in 2019? Ja, wirklich. Nur ein Rennen: Roth.

Sieben Monate Vorbereitung für diesen einen Tag. Wie immer durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Wie immer versucht Familie, Arbeit und Training unter einen Hut zu bringen. Wie immer nicht krankheits- und verletzungsfrei.

Dieser eine Tag fängt um 4 Uhr nach guten 8h Schlaf an. Premiere. Jetzt kann nix mehr schief gehen. Beim Gang über die Brücke kommen die ersten Freudentränen, es werden nicht die letzten sein. Beutel positionieren, Rad fahrfähig machen und dann den Profis zuschauen. Es fängt an zu regnen und fast alle Triathleten suchen sich einen Unterstand. Ist schon witzig, wir sind auch nur Menschen. Neopren an und ab ins warme? Wasser. Es geht los.

Vor einem Jahr habe ich meine Körner im Wasser gelassen. Dummheit. Dieses Jahr fühlt es sich gemütlich an. Ist es auch. Raus aus dem Wasser. Warum bin ich heute zu blöd den Neo schnell auszuziehen. Egal.

Rauf aufs Rad. Heute ist mein Tag. In der ersten Runde übe ich La Ola mit den Zuschauern. Da geht noch was. Solarer Berg. Noch mehr Stimmung als letztes Jahr. Wer hat auf der zweiten Runde den Gegenwindventilator auf maximal gestellt? Egal. An den Verpflegungsstellen frage ich nach Schoko- und Vanille-Eis. Es wird gelacht. La Ola klappt auch super. Ziel erreicht und ich bin auch schneller als letztes Jahr.

Laufschuhe an und es geht los. Streng nach der Uhr die mir 5:30 Tempo anzeigt. Fühlt sich das laaaaangsam an. Egal. Ich bleibe dabei. Gut so. Irgendjemand hat den Ventilator gegen eine Windmaschine am Kanal ausgetauscht. Schwämme und Becher begleiten mich auf dem Weg. Treffe Peter und Michael unterwegs. Vor Büchenbach stoße ich mit den Helfern per Iso Papp Becher an. Sie lachen. Was will man mehr. Dieses Jahr jogge ich den Hügel von beiden Seiten hoch. Ich grinse nur noch und es hört bis zur Ziellinie nicht mehr auf. Dann kommen die Emotionen hoch. Wie jetzt beim Schreiben. Was für ein Tag. Nächstes Jahr wieder? Der eine Tag?


Mission completed - Uta macht bei IM Frankfurt das Triple komplett

Nachdem Uta bereits dreimal das Double aus IRONMAN WM auf Hawaii und Xterra WM auf Maui geschafft hat, musste für 2019 eine neue Herausforderung her.

Da die IRONMAN 70.3 WM 2019 in Nizza stattfindet und sich damit der organisatorische und zeitliche Aufwand in Grenzen hält, war schnell ein neues Ziel definiert: Das TRIPLE aus IM 70.3 WM in Nizza, IM WM auf Hawaii und Xterra WM auf Maui.

Uta sicherte sich bereits sehr früh im Jahr den Slot für die IRONMAN 70.3 WM durch ihren Sieg beim IM 70.3 South Africa in Buffalo City, East London.

Das Ticket für die Xterra WM konnte Uta durch ihre großartige Leistung beim Xterra Malta lösen.

Das Triple wurde am 30. Juni, am bis jetzt heißesten und längsten Tag des Jahres komplettiert. Nach dem Schwimmen im Langener Waldsee konnte sich Uta auf den 185 Radkilometer immer weiter nach vorne arbeiten. Mit dem schnellsten Radsplit in ihrer Alterklasse, konnte sie den Marathon als Drittplatzierte in Angriff nehmen. Bei Temperaturen von bis zu 40°C im Schatten lief Uta auch den schnellsten Marathon in der AK45 und sicherte sich mit einem hervorragenden Rennen den Sieg in ihrer Altersklasse, den Europameistertitel und den wohlverdienten Slot für die Weltmeisterschaft auf Hawaii.

Unterstützt wurde Uta bei all ihren Starts von Tracey, die ihr immer zur Seite stand.

Herzlichen Glückwunsch vom gesamten Team zu dieser herausragenden Leistung. Gute Erholung und Vorbereitung für die kommenden Wettkämpfe!

 


IRONMAN Frankfurt 2019 – Der heisseste Tag des Jahres

Bei extremen Bedingungen fand am letzten Sonntag der IRONMAN in Frankfurt statt. Von unserem Team waren Sabine Specht, Uta Knape, Huib Van Engelen, Steffen Schlecht, Thomas Schier und Uwe Daut am Start.

Da der Langener Waldsee eine Wassertemperatur von über 25° C hatte, war es sowohl für die Profis als auch für die Alterklasseathleten ein Non-Wetsuit-Swim. Der Startschuss für die Profis fiel morgens um 6:25 Uhr. Die Agegrouper wurde ab 6:40 Uhr mit dem Rolling Start ins Wasser geschickt.

Steffen war nach 1:13:51 in aussichtsreicher Position aus dem Wasser. Leider musste er nach 24km auf dem Rad das Rennen wegen eines technischen Defektes aufgeben. Auch alle anderen haben die 3,8km Schwimmen incl. Landgang in einer sehr guten Zeit absolviert.

Auf dem Rad konnten alle Plätze gut machen. Huib hatte mit 5:24:42 die sechstschnellste Radzeit in seiner Altersklasse. Uta war mit 5:41:28 schnellste in ihrer Altersklasse und konnte den Marathon als drittplatzierte in Angriff nehmen. Sabine benötigte für die 185km 6:16:31, Thomas 6:23:03 und Uwe 6:11:56.

Um den Athleten bei den heißen Temperaturen auf der Laufstrecke etwas Schatten zu spendieren, wurde die Strecke angepasst. Durch die Änderung der Strecke konnten alle pro Laufrunde ca. 700m mehr im Schatten laufen.

Uta sicherte sich durch den schnellsten Marathon den ersten Platz in der AK45 und hat jetzt den Titel Europameisterin inne. Mit ihrem Sieg in der Altersklasse konnte sie auch das Ticket für Kona lösen. Huib lief als elfter seiner AK über die Ziellinie auf dem Römerberg und konnte sich noch Hoffnungen auf einen Kona-Slot machen. Sabine und Thomas finishten im Mittelfeld ihrer hart umkämpften Altersklassen.

Nicht vergessen wollen wir natürlich unsere Jubelgruppe, die schon am frühen Morgen unsere Starter auf die Strecke schickte. Und auf der Radstrecke und beim Laufen nochmal für einen extra Motivationsschub sorgte.

Herzlichen Glückwunsch vom Team zu eurer hervorragenden Leistung und Durchhaltevermögen bei diesen schwierigen Bedingungen. Genießt den Erfolg und erholt euch gut!

Alle Resultate vom letzten Wochenende findet ihr selbstverständlich hier unter der Rubrik „Wettkampfergebnisse 2019“.


Die Saison ist in vollem Gange - Viele Highlights im Juli

Hamburg macht den Anfang…

Achim Glass, Daniela Cornehls, Heiko Cornehls, Monika Wille, Volker Glauber und Wolfgang Richmann starten am 06. & 07. Juli beim weltgrößten Triathlon, dem Hamburg Wasser World Triathlon, mit über 10.000 Teilnehmern.

Start und Ziel für die Sprintdistanz und olympische Distanz sind im Herzen Hamburgs. Der Kurs führt entlang der Hamburger Sehenswürdigkeiten Binnenalster, Jungfernstieg, Reeperbahn und Rathausmarkt.

Emotionen am Solarer Berg

Und weiter geht es mit der Challenge Roth, der Triathlon im fränkischen Roth findet bereits zum 36. Mal statt.                                           

Der Wettkampf startet um 6:30 Uhr mit 3,8 Kilometern Schwimmen im Main-Donau-Kanal. Weiter geht es mit einem Radrennen über 180 Kilometer mit dem Höhepunkt in Hilpoldstein, dem Solarer Berg, hier herrscht Tour-de-France-Stimmung pur. Der abschließende flache Marathon über 42,2 Kilometer verbindet seit 2018 die „Traditionsstrecke“ am Kanal mit der Rother Innenstadt und der Gemeinde Büchenbach. Unsere Einzelstarter sind: Bernd Piening, Christian Witte, Martin Braun, Michael Roth, Peter Dämmer, Steffi Steybe und Theo Konst. In der Staffel starten Michael Borowski (Schwimmen), Lutz Uhrmann (Rad) und Sabine Specht (Lauf).

Starts im Schwarzwald und Franken

Am 13. Juli starten Heike Frahnert, Lutz Uhrmann, und Stefan Holland-Cunz beim Schluchsee Triathlon. Die anspruchsvolle Rad- und Laufstrecke fordert die Athleten beim Start über die olympische Distanz.

Heike Frahnert startet am 14. Juli beim Bergzeitfahren Schauinslandkönig. Die legendäre und beliebte Schauinslandstrasse führt über rund 11,5 km und 770 Höhenmeter vom Freiburger Ortsteil Bohrer hinauf zum Freiburger Hausberg Schauinsland. Die steilste Rampe ist gleich zu Beginn mit rund 12 % Steigung und rund 800 m Länge zu bewältigen, danach wird es weniger steil, die letzten 4 Kilometer werden flacher und vielleicht auch sogar nochmal schneller…

Ebenfalls am 14. Juli startet Michael Roth beim Churfranken Triathlon in Niedernberg. Michael geht dort schon zum 11. Mal an den Start. Die Radstrecke ist flach und sehr schnell, es werden 4 Runden gefahren. Die Laufstrecke über 2 Runden führt um den See in dem geschwommen wurde.

Das Schweizer Wochenende in Zürich!

Achim Glass startet am 20. Juli beim 5i50 Zürich Triathlon, Christina Rinne-Luuk und Stefan Pax am 21. Juli beim IRONMAN Switzerland.

Das Schwimmen findet für beide Wettbewerbe im kristallklaren Wasser des Zürichsee statt. Beim 5i50 führt die Radstrecke über drei Runden durch das Zentrum der Stadt, entlang des Seeufers schließlich hinaus aus der Stadt und über den „Heartbreak Hill“. Beim IRONMAN führt die Radstrecke weiter durch die Voralpen. Die zwei Steigungen „The Beast“ und „Heartbreak Hill“ sind gesäumt von jubelnden Zuschauern und werden dominiert vom Klang typischer Kuhglocken. Die Laufstrecke des 5i50 befindet sich auch im Herzen der City und führt durch Parks und entlang des Seeufers. Die Vier-Runden-Laufstrecke des IRONMAN geht bis zur Roten Fabrik und danach führt die Strecke zurück in Richtung Zentrum.

Durch die „Grüne Hölle“ in der Eifel

Rad am Ring auf der Nordschleife, der legendären „Grünen Hölle“ in der Eifel. Heike Frahnert startet Freitagabend, am 26. Juli beim Einzelzeitfahren über die mit 22 km und über 500 hm anspruchsvolle Strecke am Nürburgring.  Am Samstag geht es dann beim Jedermannrennen mit 75 km und über 1.500 hm nochmal 3 Runden über die Grand Prix Strecke und Nordschleife. Neben 84 Kurven bieten vor allem die Bergab-Passagen ordentlich Grip. Bis zu 100 km/h wurden in der Fuchsröhre schon gemessen. Der Streckenabschnitt „Hohe Acht“ wartet mit kurzfristig bis zu 17 Prozent Steigung auf die Radsportler. Spätestens hier versteht jeder den Beinamen „Grüne Hölle“!

© Sportograf

Der IM Hamburg ist der krönende Abschluss im Juli

Am 28. Juli lockt der IRONMAN Hamburg wieder zahlreiche Teamler in den Norden Deutschlands. Christian Witte, Cornelia Gassner Bentz, Daniela Cornehls, Michael Borowski, Michael Gniffke und Volker Glauber stellen sich der Herausforderung.

Die Schwimmstrecke verläuft durch die Binnenalster in die Außenalster und zurück. Die neue Radstrecke, über 2 Runden zu je 91,5 km, geht über die Köhlbrandbrücke und weiter in die wunderschöne Vier- und Marschlande. Die sehr flache Laufstrecke rund um die Binnen- sowie entlang der Außenalster verspricht schnelle Zeiten. Der Zieleinlauf ist auf dem Rathausmarkt, wo die zahlreichen Zuschauer die Athleten erwarten.

Habt viel Spaß und Erfolg bei euren Wettkämpfen!


Gustls Bericht von der Challenge Geraardsbergen

Dank frühzeitiger Buchung waren wir in einem kleinen Hotel in Geraardsbergen (Hotel „Geraard“) untergekommen, in dem lauter weitere Tri’s waren.

Am Sonntag ging’s mit einem Bus-Shuttle für die Athleten und deren Begleitung rechtzeitig zum Schwimmstart – für mich um 11:08 – wo zuvor alle 3 Wechselbeutel abgeliefert werden mussten. Das war alles total gut organisiert und echt entspannend.

Nach den Pro’s dann der Startschuss (Massenstart) für die AK-Frauen, AK-Männer 65+ und Handcycling. Etwas sonderbar bin ich mir mit 2 anderen „Grauköpfen“ bei den feixenden Mädels schon vorgekommen. Ich habe die 1,9km in schwachen 53min. – Asche auf mein Haupt und bis Almere werde ich noch einige Trainingseinheiten absolvieren – hinter mich gebracht und bin zwischen lauter schnelleren AK-Männern aus dem Wasser gestiegen. Die anderen „Alten Herren“ saßen da schon auf dem Rad und holperten über die Betonpiste, die auf den ersten Kilometern auf uns wartete.

Die Radstrecke war ein Rundkurs über ca. 42km, der 2x durchfahren werden musste und jeweils am Ende über die „Muur“ führte: 1,2 km Kopfsteinpflaster, 90 Höhenmeter mit bis zu 20% Steigung! Bei der ersten Überquerung hatte ich einen „Graukopf“ eingeholt, die anderen muss ich dann auf der 2.Runde eingesammelt haben. Unterwegs führten viele schmalere Asphaltstrecken durch Wiesen und Felder, die größeren Straßen waren alle halbseitig für uns gesperrt. Es gab einige längere Anstiege, die bekannteren Berge waren alle vorher mit Namen, Streckenlänge, Steigung angekündigt.

Nach der zweiten Muur-Überquerung ging es für mich nach 03:09:54 Std. rechts ab noch 2 km in die Wechselzone, wo man sein Rad abstellte. Es wurde dann von Helfern zu einem abgesperrten Platz in einem Hinterhof gebracht, wo später auch der Bike-Check-Out mit den Wechselbeuteln war.

Aus der Wechselzone ging’s dann auf einen 7-km-Rundkurs, der 3x durchlaufen werden musste. Nach 300m kam direkt ein steiler Anstieg über Kopfstein-Pflaster zum Markt hoch, wo auch das Ziel war. Zunächst aber links abgebogen auf die Laufstrecke, die ebenfalls einige weitere Anstiege hatte, teils auch am Fluss entlang und durch kurze Waldstrecken führte. Ein wenig erinnerten die Waldabschnitte an die Laufstrecke in Rügen. Vor dem Ziel musste der Anstieg ein drittes Mal bewältigt werden, dann ging es rechts ab auf den Marktplatz und nach 02:13:44 Std. ins Ziel. Tolle Stimmung! Übersichtliche Erholungszone, die „Familienzusammenführung“ war auf Grund des kleinen Marktplatzes sofort erkennbar. Dort gab es auch das Finisher-Shirt und die grünen Wechselbeutel mit Wechselwäsche. Die anderen Beutel gab’s beim Bike-Check-Out etwa 200m bergab in der WZ2.

Vielleicht ist es für es für den Ein oder Anderen hilfreich, die über einen Start in Geraardsbergen nachdenken. Ich kann das Rennen nur empfehlen. Die Ardennen sind landschaftlich schön, die „Muur“ schon wegen des Kopfsteinpflasters recht anspruchsvoll, aber ich habe keinen schieben gesehen. Die Meisten im Wiegetritt, aber ein paar Cracks haben den Anstieg offenbar im Sitzen bewältigt.